Heute wurde uns viel Sonne (und Wind) versprochen und wir werden nach einem eher enttäuschenden Frühstück im Hyatt (Plastikgeschirr und – besteck!!!) heute wieder großzügig mit Sonne ausgestattet. Die blauen Leihräder von Blue Bikes kann man easy per App für USD 10 pro Tag ausleihen und kann dann 2 Stunden fahren, danach muss man sie in eine Station stellen aber kann dann direkt mit einem anderen Rad weiterfahren. Wir fahren fröhlich mit den blauen Bikes am breiten Charles River entlang stadtauswärts Richtung Harvard. Viele Segler üben in kleinen Segelschulen ihre Manöver, bei dem Wind bestimmt eine Herausforderung. Nach ca. 10 km überqueren wir eine majestätische Brücke von der man einen schönen Blick auf Harvard hat und sind schon direkt am Campus. Rote Backsteinhäuser stehen hier, viele Cafés und Restaurants, Bookshops und Fußgänger, die durch den hübschen Stadtteil Samstags morgens bummeln, am Harvard Square ist bereits eine Musikband aktiv. Nice place to life here! Leider ist das Rückgeben der Bikes nicht so einfach, die Schlößer sind kaputt und wir müssen an drei verschiedene Stationen fahren um die Räder wieder los zu werden. Endlich klappt das, wir suchen uns ein Café und genießen in der studentischen Atmosphäre Cappuccino mit Zitronenscones in der Sonne. Im Anschluß spazieren wir über den Campus, hier sind vornehmlich Touristen unterwegs. Die Library verweigert uns leider den Eintritt (Students only), wir laufen daher an der Statue des Gründers John Harvard vorbei uns streichen ihm über den Fuss. Das soll Glück bringen. Weiter gehts in den Stadtteil Cambridge, unterwegs hilft uns noch ein freundlicher junger Franzose, der in Harvard studiert hat und jetzt hier arbeitet mit einem W-LAN Hotspot weiter. In Cambridge ist die MIT University (Massachusets Institute Tech), auch hier schöne alte Gebäude und ein toller Campus. Danach fahren wir am Charles River zurück nach Boston durch die Back Bay und Beacon Hill. Das wohlhabende Back Bay ist berühmt für seine schönen roten Backsteinwohnhäuser, die ein wenig an Den Haag erinnern. Hier ist auch die Einkaufsmeile. Direkt nördlich davon liegt der Beacon Hill, welches die Altstadt von Boston darstellt. Hier wohnten die wohlhabenden Kaufleute. Es gibt viele kleine Boutiquen und Antiquitätenläden. Für 2 Tage ist Boston viel zu groß, daher reicht unsere Zeit hier eigentlich nur für eine Orientierung. Gegen Abend bringen wir die Bikes zurück und genießen ein leckeres Abendessen (Fisch mit orangen Kruste, schwarzen Linsen, roter Beete und grünem Spargel) am Hafen. Zur blauen Stunde ist der Hafen wunderschön beleuchtet. Nach dem vielen Radeln vertreten wir uns noch ein bisschen die Füße.
Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen. Das tun wir mit einer einstündigen Hafenrundfahrt, welche sehr gute Informationen über die Bostoner Geschichte, Stadtteile und aktuelle Entwicklungen bietet. Ich sauge alles auf und bin mir sicher, dass es bestimmt nicht der einige Besuch von Boston bleiben wird. Vor allem im Sommer ist die Atlantikküste sehr spannend. Leider geht abends schon der Flieger von NYC zurück nach FFM. Über die Autobahn dauert die Rückfahrt lediglich 3,5 Stunden. Die Rückgabe des Chevys ist super relaxt und schon sitzen wir im Skytrain und fahren zurück ins Terminal 4.
Ein sehr schöner und intensiver USAUrlaub liegt hinter uns. Es war spannend die USA nach 16 Jahren wieder zu bereisen. Vieles war noch so wie in meiner Erinnerung: die Großzügigkeit der Straßen, der Einkaufscenter, die Freundlichkeit der Menschen, was sehr entspannteS Reisen ermöglicht. Ich kann mir jetzt vorstellen, wie die Nordküste der USA aussieht. Es war auch spannend zu sehen, wie sich NYC im Vergleich zu 2006 verändert hat. M.E. hat sich NYC noch nicht von der Corona-Krise erholt, ich habe es deutlich lebhafter und auch aufgeräumter in Erinnerung. Viele Restaurants stehen leer, die Touristen sind zwar wieder da aber ich vermute, dass viele Pendler im Homeoffice verbleiben und NY von den verwaisten Büros noch länger einen Schaden davontragen wird. Ohne sie werden die Geschäftszentren, Restaurants, Cafes und Bars es wirklich schwer haben. Gerade das hat aber NY ausgemacht. Ich bin gespannt…
Oh, wie schön diese Eindrücke doch sind und ich kann mich sehr gut an mein Aufenthalt in Boston aus 2017 zurück erinnern. Coole Stadt mit vielem, was man erleben kann.