Von Dunedin fahren wir ca. 2h in das hübsche Steam Punk Küstenstädten Oamaru, vorbei an türkis leuchtenden Sandbuchten. Die Stadt ist heute etwas verträumt, sie war früher mal eine wichtige Hafen- und Verladestadt an der Ostküste. Heute erinnern die gelbfarbenen etwas verwitterteren viktorianischen Kaufmannshäuser und Lagerhallen an den früheren Wohlstand. Um weiter interessant für Gäste zu blieben, nutzt man die Kulissen heute u.a. für Steampunk Festivals. Genug alten Metallschrott wie alte Lokomotiven, Fahrräder, Autos usw. gibt es hier (wie fast überall in Neuseeland) jedenfalls.

Weiter gehts in die Berge der Landesmitte zum Lake Tekapo, der inmitten riesiger Graupenbrei Steinebenen umgeben von hohen schneebedeckten Gipfeln liegt. Seine türkise Farbe umgeben von lila blühenden Lupinenstauden sind der Hit. Am See liegt eine kleine Bergkapelle aus Stein sowie das Denkmal des Schäferhundes Friday. Der Spaziergang am See wird eisig, der Wind weht und dann bläst uns auch noch Regen ins Gesicht. Wir sind froh, uns im Restaurant aufzuwärmen, doch die Fenster dort sind auch nicht besonders isoliert. Egal, das Essen ist lecker und wir werden sehr freundlich umsorgt. Als Trinkgeld reicht den Damen die Gewissheit, dass wir happy sind und wiederkommen würden. Was wir ja gerne tun würden 🙂

Am nächsten Morgen scheint die Sonne und wir können vom Zimmer des Motels direkt auf den See schauen. Die Zeit reicht für einen weiteren Spaziergang am Seeufer, diesmal etwas weiter hinaus über eine Schotterstraße. Am anderen Ufer des Sees sieht man eine unendlich lange Bergkette, die meisten Gipfel sind noch schneebedeckt. Es gibt hier auch ein Skigebiet, kaum vorstellbar.

Unser Tagesziel heißt heute Kaikoura und das bedeutet leider 5 weitere Fahrtstunden. Wir fahren an Christchurch vorbei weiter hoch gegen Norden immer an der Küste entlang. Endlich erreichen wir Kaikoura und checken in ein nettes modernes Apartmentmotel ein. Kaikoura ist neben Whalewatching bekannt für seine einmalige Lage am Meer mit einer vorgelagerten Halbinsel an deren Steilufer viele Seehunde und Seevögel nisten. Die Kulisse ist echt toll, zunächst denkt man das Ufer wurde einbetoniert, aber es ist tatsächlich gleichmäßig flach und silbergrau. Ein ideale Zusammenstellung für die Robben, die sich hier nach dem Fischen in Kolonien gemütlich in die Sonne legen. Nach der Wanderung an den Klippen gibt es heute Fish & Chips.