In feinem Nieselregen bauen wir unser Zelt ab. Eigentlich wollten wir morgens zum Strand, der direkt vor unserem Campingplatz liegt. Aber daran ist gerade nicht zu denken. Also das nasse Zelt aufs Rad und los geht’s. Der Niesel wird leider stärker. Aber wir wollen eh nur 20 km bis Donegal fahren und heute einen Streckenabschnitt mit dem Bus abkürzen, so dass wir noch genug Zeit für Nordirland und Schottland haben. Trotz Regenjacke kommen wir recht feucht in Donegal an, kaufen eine neue Gaskartusche und wärmen uns im Teahouse auf. Tea for 2 & Scones. Das lässt den ekligen Regen vergessen. Außerdem hat er endlich aufgehört. Der Bus kommt mit Verspätung und nimmt uns und die Räder mit. Wie schön. In Letterkenny steigen wir bei Sonne aus und müssen noch über die Hügel bis Londonderry, Nordirland. Mittagspause machen wir auf einer Wiese mit Sonne, Ausblick, Tee, Brot, Orangenmarmelade und Käse. Herrlich. Doch da es noch ein paar Kilometer und Höhenmeter sind, gehts bald weiter bis zum „Grianan of Aileach“, eine alte kreisförmige Festung, vermutlich aus dem 8./9. Jhd. Sie liegt natürlich auf dem höchsten Berg, der immerhin 250 m hoch ist und bietet eine tolle Übersicht zum Meer, den Inseln und ins Landesinnere. Wir wundern uns, dass alle Besucher mit dem Auto hochfahren, obwohl man hier so wunderbar wandern und radeln kann. Die Grenze zu Nordirland liegt unweit, wir merken das nur weil unsere Navi einen dunkelgrünen Strich anzeigt. Keine Posten, alles offen. Sehr schön. Es wäre schlimm, wenn Irland eine sichtbare Grenze hätte. Wir hoffen, dass es so unsichtbar bleibt wie es jetzt ist. Das B&B liegt am Stadtrand vom Londonderry, wir Klopfen einfach und fragen,ob es noch ein Zimmer gibt. Ja, kein Problem. Das Haus ist 120 Jahre alt und im Herrenhausstil eingerichtet. Sally, die Gastgeberin ist auch ein Zwilling.












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