my story 2022

Kategorie: New Zealand (Seite 2 von 2)

Wellington – Hauptstadtfeeling


Wir verlassen den Nationalpark und müssen heute 4 Stunden bis Wellington fahren. Mittagspause machen wir in einer Westernstadt namens Bulls. Im Café eine riesige Auswahl an kleinen Traybakes, z.B. ein Snickerskuchen. Über die brandneue Autobahn gehts direkt in die Downtown Wellington. Unser Hotel Travelodge hat 22 Stockwerke, wir sind ganz oben mit seitlichem Harbourblick. Da es regnet, leihen wir einen Schirm und gehen durch die gemütliche Fußgängerzone ins Te Papa National Museum, das interessante Einblicke in die Natur- und Tierwelt bietet. Man kann einen Vulkanausbruch simulieren oder ein Erdbeben in einem wackligen Haus erfahren. Danach gehen wir zum Essen ins J.J. Morrison, ein Irish Pub.


Am nächsten Morgen frühstücken wir Banana Pancakes im Neo Cafe and Eatery. Danach geht es mit dem historischen Cable Car nach oben zum Stadtteil Kelburn. Die Bahnstrecke führt durch 3 Tunnel. Ganz schön steil. Hier oben ist eine beliebte Wohngegend, entstanden um die Jahrhundertwende mit Sicht über die Wellington Harbour Bay und auf die umliegenden grünen Hügel. Durch den Botanical Garden laufen wir wieder zurück in die Innenstadt vorbei am Rose Garden mit tropischem Gewächshaus und am Regierungsviertel mit dem Beehive & Parliament Building. Durch die Railway Station gelangen wir zum Waterloo Quay und laufen an den aufgewerteten Docks entlang. Hier gibt es neben den schicken Fischrestaurants viele Freizeitangebote wie Klettern in der Hafenhalle, Kanufahren oder Radeln. Hinter dem National Museum liegt der Hafen mit einem alten Māori Waka Segelboot. Alles aus Naturmaterialien, sogar das Segel. Um zum Lookout auf den Mount Victoria mit seinen über 200 m zu kommen, wird es anstrengend. Aber die Aussicht ist toll, man sieht wie weit sich Wellington zwischen den vielen Halbinseln ausgebreitet hat. Unten am Courtenay Place brauchen wir erstmal einen Durstlöscher im Pub.

Am Pier bestellen wir im „The Crab Shack“ die berühmten Grünlippenmuscheln in Knoblauchsauce sowie einen sehr scharfen Catch of the Day. Die Muscheln sind wirklich grün 🙂

Waitomo Glowworm Caves und Tongariro Crossing

Gestern besuchten wir die Glowworm Caves von Waitomo. Das lag 2 Fahrtstunden von Rotorua entfernt in einer schönen Bergregion. Der Abschied von Vivien in Redwood B&B ist uns schwergefallen. Sie hat uns noch viel über ihre Heimat Malaysia und ihren persönlichen Weg nach Neuseeland erzählt. In den Höhlen gibt es wieder eine große Cathedral mit tropfenden Stalaktiten und Stalakmiten. Die Akustik ist sehr gut, aber keiner will vorsingen. Unter der Haupthöhle ist eine weitere Höhle mit See. Unser Boot gleitet in völliger Dunkelheit unter Tausenden von blau leuchtenden Glühwürmchen hindurch. Alle sind still. Faszination pur. Die kleinen Würmchen sind Pilzmückenlarven, die nur hier leben.
Abends erreichen wir nach mehreren heftigen Schauern unser nächstes Resort im vulkandominierten Nationalpark Tongariro.

Tongariro Crossing:
Um 8h treffen wir uns bei Adrift Tours zu der Wanderung über den Tongariro Vulkan. Unsere Gruppe umfasst 13 Personen plus 2 Guides. Aufgrund des heftigen Windes werden wir gut ausgestattet mit Handschuhen, Regenhosen und Mütze. Bei Sonne und richtig heftigen Windböen starten wir die 19km Wanderung am Hang durch die Lavafelder der Vulkane. Der letzte Ausbruch war 1996, also noch nicht lange. Gräser, Büsche und Moose wachsen bereits. Der Wind macht es uns echt schwer, die Böen werfen uns fast um. Unser Guide entscheidet ca 1 km vor dem Gipfel, dass es zu gefährlich wäre den Grat bis zur Spitze des Tongariro hochzusteigen. Gestern ist jemand dort abgestürzt und hat sich verletzt. Wir sind alle einsichtig. Der Wind ist wirklich krass und unberechenbar. Also genießen wir die Ausblicke auf die Ostseite und die Vulkankrater und steigen von 1.700 Hm wieder ab. Pause machen wir nach 14 km in einer Schutzhütte. Eine sehr schöne Wanderung in interessanter Natur.

Zischende Geysire und blubbernde Mudholes

Nach einem lustigen Frühstück mit Karin und Rolf aus Stuttgart im B&B von Vivienne starten wir mit der nächsten Tour im Te Puia Geothermalpark mit sanft fauchenden Geysiren, blubbernden Mud Holes und viel Schwefeldampf. Unser Māori Guide erklärt uns viel, inzwischen haben wir uns an die merkwürdige Aussprache gewöhnt. Eier heißen Iggs, nicht Eggs. Der Geysir ist jede Stunde aktiv und erreicht 30m. Das Wasser fällt auf weiße Siliziumterrassen hinab. Die Schlammlöcher sind 80-90 Grad warm. Zu heiss für ein Bad, der Schlamm kann aber als Fango für den Rücken genutzt werden. Im Anschluss besuchen wir die National Kiwi Hatchery, wo die bedrohten National-Vögel aufgezüchtet werden. Dazu werden den wilden Kiwis die Eier gestohlen. Nicht so schön, aber ihre Überlebenschance in der Wildnis wäre aufgrund der vielen Fressfeinde nur 5 %. Die nachtaktiven Vögel sind dick, mit pelzartigen Federn, langen Schnabel und Mini-Flügeln, die sie gar nicht verwenden. Sie können nämlich gar nicht fliegen. Die Eier sind 1/3 ihres Körpergewichts. Alle Neuseeländer lieben diese lustigen Viecher. Wir sehen die gerade geschlüpften Küken, das zuletzt auf die Welt gekommene wurde Schatz genannt.
Nachmittags fahren wir in die Berge zum türkisfarbenen Champaign Pool, allerdings hat das Reservat nur an den Wochenenden geöffnet. Kein Pool. Dafür ein weiteres Mudhole. An einer alten Tankstelle machen wir einen Kaffeestop im Beeny Bee. Rotorua inkl. seiner Gärten ist allerdings auch einen Spaziergang wert. Abends besuchen wir nochmal den Redwood Treewalk, der nachts wunderschön beleuchtet wird.

Ein Tag bei den Hobbits

Am Montag verlassen wir die Paoanui Lodge und fahren nach Matamata zum Hobbiton Movie Set. Auf der Farm der Familie Alexander wurden die Hobbit Filme und Herr der Ringe gedreht. Eine kleine gutgelaunte Chinesin mit perfekten Englisch und großem Fachwissen führt uns an den Hobbit Cottages entlang. Es gibt 44 Häuschen, leider alle nur mit Fakefassade und keine tatsächlich eingerichteten Wohnräume. Ich war bisher kein Fan aber werde mir die Filme jetzt mal anschauen. Im Green Dragons Inn bekommen wir einen Cider.
Danach gehts weiter nach Rotorua zum Redwood B&B. Vivienne empfängt uns fröhlich und empfiehlt den nahegelegenen Redwood Tree Walk zu besuchen. Die Mammutbäume sind über 117 Jahre alt, 28 Hängebrücken verbinden die Redwoods auf 8 bis 20m Höhe.

Hot Water Beach

Dieser Tag wird sehr paradiesisch. Nach dem Frühstück machen wir einen Walk zu einem Wasserfall. Die Pflanzen sind so anders hier. Vor allem riesige Farne mit lustig geschwungenen Enden. Das Wasser fällt von weit oben sanft in einen Pool. Leider noch zu kalt zum Baden.
Das nächste Ziel ist der Hot Water Beach. Gespeist von einer unterirdischen Lavaheizung steigt hier Wasser durch den Sand hinauf. Um die Low Tide ist es perfekt um ein Loch in den Sand zu buddeln für den eigenen Hot Tube. Das Wetter ist heute stürmisch und trüb mit hohen Wellen, ideal um im eigenen heißen Loch abzuhängen. So relaxing! Ich könnte ewig drin bleiben, vor allem nach dem kühlen Sprung ins Meer. Ein Paradies. Die anderen Besucher helfen uns sogar beim schaufeln. Schließlich kommt die Flut und überspült unser heißes Loch.
In Hahei machen wir einen Spaziergang zur Cathedral Cave, diesmal über den Landweg, der sich in sanften grünen Serpentinen zum Strand hinab schlängelt. Wir laufen durch die Höhle, wo Vögel brüten. Im Meer stehen imposante weiße Felsen, an denen die Wellen brechen, daher stehen sie fast wie auf einem Sockel. Ein Felsen hat die Form eines Segels. Ein himmlischer Strand, der Kontrast zum gestrigen Wetter ist extrem. Heute ist alles grau und beige, gestern türkis und gelb.

Welcome to New Zealand

Gut gelandet und Einreise ohne Stress. Ein Shuttle hat uns abgeholt und nach Auckland gebracht. Das Ponsonby Manor ist ein hübsches weißes viktorianisches Haus mit Garten. Da unser Zimmer so früh noch nicht fertig ist, laufen wir erstmal die Hauptstraße entlang und suchen ein Café. Im Innenhof frühstücken wir mit Flat White, Brownie (J.) und Brocoli-Spinat- Soufflé (M.) Der Jetlag ist jetzt echt fies, totale Müdigkeit macht sich breit. Also erstmal ein Schläfchen . Um vier Uhr erwachen wir wieder zum Leben und laufen in die Innenstadt von Auckland zum Skytower. Geniale Aussicht von hier oben (328m Gesamthöhe, Plattform 186m) auf den Hafen und die vorgelagerten Inseln. Viele Hügel von erloschenen Vulkanen. Im Hafen genießen wir ein Bierchen auf der quirligen Terrasse des Holimoli und zurück in unseren Stadtteil Ponsonby finden wir einen Inder mit typischen Streetfood.
Am nächsten Morgen holen wir den Leihwagen in der City ab. Ein Kia Cerato, ganz nett aber der Kofferraum könnte echt größer sein. Oder sind unsere Koffer zu groß? Egal.
Unsere Boottour wurde wegen dem Wetter Forecast von morgen auf heute vorgelegt, also fahren wir umgehend los über den Highway und über die Berge auf geschlängelten Wegen nach Whitianga zur Ostküste. Der Strand ist herrlich, schöne Brandung und fast nichts los. Nach einem Spaziergang am Strand treffen wir Ocean Leopard Tours zu einer 2-stündigen Bootstour zu den Höhlen, Felsen und Inseln. Der Hit ist die Cathedral Cave mit eigenem Strand. Unerschrocken steuert unser das Motorboot trotz Wellengang in die Höhlen hinein. Die Eindrücke sind gigantisch. Leider müssen wir uns an den neuseeländischen Slang erst gewöhnen und verstehen daher nur die Hälfte der vielen Informationen.

Um halb acht kommen wir im Pauanui Pines Motor Lodge an. Die Chefin empfängt uns freundlich und zeigt uns unser gemütliches Ferienhaus mit eigener Terrasse in herrlich ruhiger Natur nicht weit vom Strand. Den Whirlpool werde ich morgen früh testen.

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