my story 2022

Kategorie: New England/ Boston

Visiting Harvard University mit Boston Bikes

Heute wurde uns viel Sonne (und Wind) versprochen und wir werden nach einem eher enttäuschenden Frühstück im Hyatt (Plastikgeschirr und – besteck!!!) heute wieder großzügig mit Sonne ausgestattet. Die blauen Leihräder von Blue Bikes kann man easy per App für USD 10 pro Tag ausleihen und kann dann 2 Stunden fahren, danach muss man sie in eine Station stellen aber kann dann direkt mit einem anderen Rad weiterfahren. Wir fahren fröhlich mit den blauen Bikes am breiten Charles River entlang stadtauswärts Richtung Harvard. Viele Segler üben in kleinen Segelschulen ihre Manöver, bei dem Wind bestimmt eine Herausforderung. Nach ca. 10 km überqueren wir eine majestätische Brücke von der man einen schönen Blick auf Harvard hat und sind schon direkt am Campus. Rote Backsteinhäuser stehen hier, viele Cafés und Restaurants, Bookshops und Fußgänger, die durch den hübschen Stadtteil Samstags morgens bummeln, am Harvard Square ist bereits eine Musikband aktiv. Nice place to life here! Leider ist das Rückgeben der Bikes nicht so einfach, die Schlößer sind kaputt und wir müssen an drei verschiedene Stationen fahren um die Räder wieder los zu werden. Endlich klappt das, wir suchen uns ein Café und genießen in der studentischen Atmosphäre Cappuccino mit Zitronenscones in der Sonne. Im Anschluß spazieren wir über den Campus, hier sind vornehmlich Touristen unterwegs. Die Library verweigert uns leider den Eintritt (Students only), wir laufen daher an der Statue des Gründers John Harvard vorbei uns streichen ihm über den Fuss. Das soll Glück bringen. Weiter gehts in den Stadtteil Cambridge, unterwegs hilft uns noch ein freundlicher junger Franzose, der in Harvard studiert hat und jetzt hier arbeitet mit einem W-LAN Hotspot weiter. In Cambridge ist die MIT University (Massachusets Institute Tech), auch hier schöne alte Gebäude und ein toller Campus. Danach fahren wir am Charles River zurück nach Boston durch die Back Bay und Beacon Hill. Das wohlhabende Back Bay ist berühmt für seine schönen roten Backsteinwohnhäuser, die ein wenig an Den Haag erinnern. Hier ist auch die Einkaufsmeile. Direkt nördlich davon liegt der Beacon Hill, welches die Altstadt von Boston darstellt. Hier wohnten die wohlhabenden Kaufleute. Es gibt viele kleine Boutiquen und Antiquitätenläden. Für 2 Tage ist Boston viel zu groß, daher reicht unsere Zeit hier eigentlich nur für eine Orientierung. Gegen Abend bringen wir die Bikes zurück und genießen ein leckeres Abendessen (Fisch mit orangen Kruste, schwarzen Linsen, roter Beete und grünem Spargel) am Hafen. Zur blauen Stunde ist der Hafen wunderschön beleuchtet. Nach dem vielen Radeln vertreten wir uns noch ein bisschen die Füße.

Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen. Das tun wir mit einer einstündigen Hafenrundfahrt, welche sehr gute Informationen über die Bostoner Geschichte, Stadtteile und aktuelle Entwicklungen bietet. Ich sauge alles auf und bin mir sicher, dass es bestimmt nicht der einige Besuch von Boston bleiben wird. Vor allem im Sommer ist die Atlantikküste sehr spannend. Leider geht abends schon der Flieger von NYC zurück nach FFM. Über die Autobahn dauert die Rückfahrt lediglich 3,5 Stunden. Die Rückgabe des Chevys ist super relaxt und schon sitzen wir im Skytrain und fahren zurück ins Terminal 4.

Ein sehr schöner und intensiver USAUrlaub liegt hinter uns. Es war spannend die USA nach 16 Jahren wieder zu bereisen. Vieles war noch so wie in meiner Erinnerung: die Großzügigkeit der Straßen, der Einkaufscenter, die Freundlichkeit der Menschen, was sehr entspannteS Reisen ermöglicht. Ich kann mir jetzt vorstellen, wie die Nordküste der USA aussieht. Es war auch spannend zu sehen, wie sich NYC im Vergleich zu 2006 verändert hat. M.E. hat sich NYC noch nicht von der Corona-Krise erholt, ich habe es deutlich lebhafter und auch aufgeräumter in Erinnerung. Viele Restaurants stehen leer, die Touristen sind zwar wieder da aber ich vermute, dass viele Pendler im Homeoffice verbleiben und NY von den verwaisten Büros noch länger einen Schaden davontragen wird. Ohne sie werden die Geschäftszentren, Restaurants, Cafes und Bars es wirklich schwer haben. Gerade das hat aber NY ausgemacht. Ich bin gespannt…

Boston – Freedom Trail

Freitags Vormittags erreichen wir unser letztes Ziel Boston. Unser Hotel, das Hyatt Seaport liegt im modernen und immer beliebter werdenden Seaport District, ca. 2 km südlich von Downtown und bietet Hafenblick. Da es zu regnen anfängt, machen wir eine gemütliche Mittagspause im 75 on Liberty Wharf mit großen Fenstern zum Fischerei-Hafen. Die Preise sind deutlich niedriger als in NY aber immer noch hoch, das Essen ist wieder mega lecker. Steak & Avocado Bowl mit lemon vinaigrette und blue cheese. Gestärkt geht´s durch Downtown zum Boston Common, einem Stadtpark auf den legendären Freedom Trail, der entlang an einer roten Linie an insgesamt 16 historischen Stationen, die mit der Unabhängigkeit der USA von der alten Welt in Verbindung gebracht werden, vorbeiführt. An der Kings Chapel, dem Old State House, der Faneuil Hall und dem Quincy Market laufen wir durch Little Italy vorbei an der Old Church über den Charles River zum Bunker Hill Monument, einem weißen Granit Obelisk oberhalb von Boston im Stadtteil Charlestown. Wir sind froh, dass wir die Fähre nach Downtown zur Long Wharf nehmen können, es ist doch ein langer und heute auch ziemlich eisiger Fussmarsch. Und man wird etwas erschlagen von den vielen Informationen über die Gebäude, die stolze Geschichte und die Bewohner Bostons. Um uns zu erholen, folgen wir dem Tipp des netten Mitarbeiters des Info-Zentrum und gehen in eine der angesagtesten Rooftop-Bars im Envoy-Hotel mit genialem Blick auf die Skyline, den Hafen und die alten Docks, wo der Boston Tea Party im Dezember 1773 stattfand. Den Abschluß machen wir im Barking Crab, wo ich Amber Beer und Clam Chouder (=Muschelsuppe) bestelle. Auch beides sehr lecker 🙂

Windy coastal walk und Lobster zur Belohnung

Das Wetter hat schlagartig auf Sturm umgestellt. Eigentlich wollten wir den Tag auf Marthas Vineyard oder auf Nantucket, die südlichen Inseln des Capes verbringen. Das Wetter hält mich von der Fährfahrt aber eher ab und außerdem ist noch keine richtige Saison auf den Inseln, daher machen wir einen Küstenspaziergang zu einem nahegelegenen Hafen Woods Hole, wo wir uns mit Kaffee, Chai Latte und Scones eindecken und dann wandern wir weiter zum westlichen Felskliff The Knob. Ein schöner Ausblick auf die einsamen Strände der Buzzards Bay ist die Belohnung. Nach 20km Wanderung verbringen wir den Abend im alten Seemannsrestaurant Quarterdeck, wo wir endlich frischen Lobster essen. Mein erster Lobster, ich hatte etwas Respekt davor! Es hat wunderbar geklappt, er war schon etwas vorgeknackt und der Lobster mit zerlaufener Butter und Baked Potatoes mega lecker geschmeckt.

Das Cape Cod

Morgens fahren wir bei strahlendem Sonnenschein und 2 Grad nach Cape. Die schmucken weißen Holzhäuser an der Küste sind echt genial. Vermutlich sind die meisten Sommerhäuser und stehen jetzt noch leer. Gärtner und Handwerker machen sie gerade schick für die Sommersaison. Wir gelangen nach Chatham, dem Fischerdorf am südlichen Ende des Capes. Eine hübsche Hauptstraße mit Läden, Kunsthandwerk und Cafés. Über den Strand spazieren wir zum Leuchtturm und finden einen kleinen windgeschützten Holz-Unterschlupf mit ukrainischer und amerikanischer Flagge und einem Briefkasten in dem ein Gästebuch liegt. Wir tragen uns natürlich ein. Wie schön, dass doch einige US Amerikaner sich solidarisch zeigen. Am Strand finden wir Hinweise, dass man auf Haie achtgeben muss und auf keinen Fall in der Nähe von Robben baden sollte, da die Haie die Schwimmer mit Robben verwechseln könnten. Wir fahren weiter an der Cape Cod National Seashore entlang in nördlicher Richtung nach Orleans und Wellfleet. Hier sind viele Seen und Dünenlandschaften. Unsere Wirtin hat uns eine französische Boulangerie empfohlen, wo es Schokoladen- und Nussspezialitäten gibt. Zum Abschluss machen wir noch eine kleine Wanderung im Wellfleet Bay Wildlife Sanctuary, ein Naturschutzreservoir im Salzmarsch. Hier muss man beim Überqueren der Straße auf Schildkröten achten, wir sehen aber nur Wildgänse, Eichhörnchen, Hasen, Vögel sowie einen vertrockneten Pfeilschwanzkrebs und genießen die Wanderung in der Natur.

Von Orient nach New London

Reisetag. Wir nehmen heute die Fähre um von Orient auf Long Island zurück aufs Festland nach New London in Neu England zu gelangen. Die Auto-Ferry fährt stündlich, kostet 92 USD und dauert 1,5 Stunden. Von New London gehts weiter über Rhode Island und Providence nach Falmouth, wo wir für die nächsten 3 Tage bleiben. Gegen 18h erreichen wir das nette Strandhotel In on the Sounds und haben hier ein kleines Zimmer. Leider auch hier alles Off-Season, der Strand ist zwar herrlich aber viele Häuser stehen noch leer. Wir machen noch einen Strandspaziergang, aber es ist wieder so kalt und windig, dass man die Sonne und das Meer nur wenig genießen kann.

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