my story 2022

Kategorie: Mit dem Roadcamper unterwegs

4. Tag und Fazit zum Wintercampen

Diesmal standen wir nicht alleine und hatten drei Camper-Nachbarn auf unserem Sole-Stellplatz in Bad Rappenau. Wir machen uns abfahrfertig (alle Fenster zu, Strom rein) und fahren ein paar Kilometer weiter westlich nach Waibstadt. Komoot liefert für diese Gegend schöne Wanderrouten, unsere Auswahl führt uns zur Ruine Daisbach und zur Burg Neidenstein. Die Wege sind zwar sehr schlammig, aber immerhin ist es heute während der Wanderung komplett trocken. Vor allem die Burg Neidenstein ist noch gut erhalten und liegt sehr schön am Hang. Nach drei Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt und fahren am Neckar entlang via Heidelberg zurück nach Frankfurt.

Fazit: Wintercampen macht bei trockenem Wetter bestimmt mehr Spaß, aber es ist auch bei schlechtem Wetter durchaus okay. Ihr solltet auf jeden Fall einen Aufenthalt in einer Therme oder einen schönen Winter-Campingplatz mit Duschen mit einbauen. Die reinen Camper-Parkplätze mit Strom- und Wasseranschluss finden wir für die Wintersaison nicht so idyllisch, da diese eher am Stadtrand z.B. in der Nähe von Schwimmbädern oder Sportplätzen liegen. Außerdem kosten sie auch noch im Durchschnitt zwischen 5 bis 12 Euro und ich finde, man bekommt dafür außer Strom keinen besonderen Mehrwert. Die Plätze haben wir mit der App „Park2Night“ gefunden. Möglicherweise wäre für Naturliebhaber wie uns ein Wanderparkplatz mit Aussicht schöner. Die Auswahl an Wintercamping-Plätzen ist im Odenwald durchaus überschaubar.

Unser Road-Camper war sehr gut zu fahren, auch für Leute, die noch nie in einem so großen Gefährt unterwegs waren (wie ich). Die Technik war leicht verständlich und hat einwandfrei funktioniert. Wir haben vier sehr abwechslungsreiche Tage verbracht, waren insgesamt fast 50 km wandern und haben mit der Region südlicher Odenwald/Neckar eine neue und abwechslungsreiche Gegend mit schönen Städtchen und vielen Burgen kennengelernt.

Die Frankfurter Station von FREEWAY Camper (Hanauer Landstr. 421) ist super organisiert, sehr kundenorientiert und mega freundlich. Vielen Dank dafür!

3. Tag: 9. Neckarsteig-Etappe von Gundelsheim nach Bad Wimpfen

Im Gegensatz zu uns hat Danis Handy den gestrigen Regen nicht vertragen und lässt sich nicht mehr aufladen. Der Mobilgeräteladen in Eberbach kann leider auch nicht weiterhelfen. Wir sichern den Link der CovPass-App und hoffen, dass wir damit alles dokumentieren können. Wir holen unseren Außenstrom-Anschluss rein und fahren weiter neckaraufwärts nach Gundelsheim, wo die 9. Neckarsteig-Etappe beginnt. Den Camper stellen wir am Bahnhof ab. Schnell erreichen wir die stolze Burg Guttenberg, die eine Falknerei hat. Dann geht es weiter durch den Wald Richtung Heinsheim, auch ein schönes altes Dörfchen mit Bergkirche aus dem 10. Jhd. Weiter entlang am Neckar wandern wir über die dunstigen Auen nach Bad Wimpfen. Aufgrund des Wetters sind kaum Menschen unterwegs. In Bad Wimpfens schöner Fachwerk-Altstadt finden wir zufällig die Konditorei Feyerabend. Dort genießen wir in schönem Ambiente nach 15 Wanderkilometern ein Stück Himbeer-Baiser-Torte und Birnenrahmkuchen. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Gundelsheim. Unser Wo-Mo bringt uns ins ca. 8 km entfernte Bad Rappenau. Direkt neben dem Wo-Mo Stellplatz sind die Sole-Therme Rappsodie, wo wir den Abend entspannt ausklingen lassen.

2. Tag: Fast schon wie Profis

Nach einer sehr regnerischen Nacht wachen wir erst nach acht auf. Krass, wie laut der Regen auf das Dach fällt. Es hat definitiv Schlaf gekostet. Sonst war alles okay, genug Platz für zwei Personen und auch warm, obwohl die Standheizung aus war. Wir genießen den Luxus einer warmen Dusche im Camping-Platz und frühstücken mit Kaffee, Tee und Müsli. Danach verlassen wir den Platz und fahren den Berg abwärts Richtung Neckartal mit dem Ziel Eberbach. Dort gibt einen Wohnmobil-Stellplatz direkt am südlichen Neckarufer, den wir ansteuern wollen. Nach einem erfolglosen Versuch, dort Frischwasser aufzufüllen, wandern wir los Richtung via Burgruine auf den Katzenbuckel, den höchsten Berg des Odenwalds (626m). Der Weg hat es in sich und führt ziemlich steil bergauf. Oben angekommen natürlich bei diesem Sauwetter keine Rundumsicht sondern nur Nebel. Wir stapfen wieder abwärts und kommen in einen heftigen Starkregenguss, so dass wir auf den schlammigen Wegen gefordert und letztendlich ziemlich nass werden. Kurz vor Eberbach bricht plötzlich der Himmel auf und die Sonne leuchtet auf das gegenüberliegende Tal. In einer netten Bäckerei in Eberbach stärken wir uns mit heißem Kakao und Apfelstrudel. Die Bäckerinnen nehmen zum Glück keinen Anstoß an unseren nassen Klamotten. Das Wo-Mo sauen wir natürlich ein wenig ein, ist bei der Nässe leider nicht zu vermeiden. Zum Abendessen in der hübschen Altstadt-Schänke gibt es Wildschweingulasch mit Spätzlen.

1. Tag der 1. Reise: Mit dem Freeway Camper nach Erbach-Bullau

Heute haben meine Reisebegleiterin Daniela und ich die Bekanntschaft mit dem sportlich-schicken Pössl Roadcamper 540 gemacht. Nach kurzer Einweisung war ich schon verliebt. Los ging´s in den schönen Odenwald zum Camping Safari Bullau, das liegt zwischen Michelstadt und Beerfelden ganz einsam oben im Wald. Dort angekommen haben wir erstmal Wasser aufgefüllt, einen kurzen nebligen Spaziergang in der Dämmerung unternommen und dann den Strom angeschlossen und die Heizung angemacht. Es wurde sofort gemütlich. Ein kleiner netter Campingplatz, nur ein paar Dauercamper. Zum Abendessen haben wir gleich die schicke Bordküche eingeweiht, es gabt Hörnchennudeln mit Gorgonzona, Tomaten und Paprika. Nun tropf es von oben auf unser Dach und ich bin happy, dass wir hier sind.

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