Morgens scheint die Sonne in unser nach Holz riechendes hübsches Balkonzimmer. Wir frühstücken, lernen noch schnell ein paar Worte französisch und fahren los. Immer am Kanal entlang, anfangs auf Schotter dann auf Asphalt. Der Kanal ist sehr idyllisch und auch auf Schotter gut befahrbar. Einige hübsche Restaurants liegen an den Schleusen, es tuckern auch ein paar meist ziemlich alte Schiffe an uns vorbei bzw. wir an ihnen :-). Da wir heute flott vorankommen und nur 70 km fahren, machen wir Schwimmpause an einem See kurz vor Straßburg. In Petit France setzen wir uns am Kanal in ein typisches Restaurant und bestellen Tartes flambé mit Munsterkäse und Cremant. Am Bahnhof stellen wir fest, dass es mit Rad nicht so einfach ist spontan heimzureisen. Unsere favorisierte Verbindung lässt sich online nicht buchen und die meisten Züge nehmen keine Räder mehr mit. Die Schlangen an den Schaltern für Fernverkehr sind lang und unsere Zeit wird knapp. Schließlich finde ich online doch noch eine Verbindung, Umstieg in Appenweier und Karlsruhe. Nicht optimal aber die einzige Möglichkeit. Die Bahn muss sich dringend optimieren. Um 20:22 bin ich zuhause. Daniela erwischt mit viel Glück in Mainz ihre Verbindung nach Darmstadt – offiziell 2 Minuten Umsteigzeit. Eine wunderschöne Radreise geht zu Ende, 635 km in 7 Tagen und sehr tolle alte Städte gesehen. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Süden Deutschlands so gut gefällt. Es ist herrlich und kostbar dieses Jahr, soviel Zeit zur Entdeckung der nahen und fernen Welt zur Verfügung zu haben. Alleine reisen ist wunderschön, man ist unabhängig, stets mit sich selbst und der Natur in intensiver Verbindung, doch stelle ich immer wieder fest, dass es auch schön ist, die Erlebnisse mit guten Freunden zu teilen. Diesmal hatte ich beides, 3 Tage allein und 3 Tage mit meiner Freundin Daniela.













