my story 2022

Kategorie: Achensee

Steinberg am Rofan

Nordöstlich des Achensees liegt ein kleines Tal, das an der majestätischen Guffertspitze entlang des Schwarzenbachs nach Steinberg am Rofan führt. Auch hier sind tolle Loipen. Wir finden einen einsamen Wanderparkplatz, wundern uns, dass nix los ist und folgen der schwarzen S4 abwärts. An der Mairalm entlang steigt die Loipe ordentlich auf fast 1.100 Hm an. Ich merke schnell, dass ich heute nicht so motiviert bin. Der 4. Langlauf- und gleichzeitig Abreisetag. Meine Muskeln sind müde. Elena jedoch merkt keine Müdigkeit, sie will unbedingt ins Dorfhaus nach Steinberg, welches uns mit kurzer Gehzeit von 20 Minuten lockt. Hier sind kleine Skilifte und noch weniger Langläufer. Nach recht langer Abfahrt kommen wir nach 12 km in dem kleinen Dörfchen an und ich erhalte zur Belohnung, dass ich durchgehalten habe, eine supermodernes und gleichzeitig uriges Dorfgasthaus mit großen Fenstern und Beton-Minimalismus. Der freundliche Wirt serviert uns Kaspressknödelsuppe und ein Tegernseeer Helles. Zum Abschluß Käsekuchen und Espresso. Gestärkt treten wir den Rückweg an, das Wetter ist von sonnig auf grau umgestiegen. Es geht zunächst wieder steil bergauf, dann durch ein Wäldchen die S5 zurück durch das Olbinger Moos zurück zum Parkplatz Waldfrieden. 19 km und etliche Höhenmeter haben wir heute absolviert und dabei ein wunderschönes friedliches Tal erkundet. Wir sind müde und happy. Und auch ein wenig stolz, es klappt immer besser. Fast 80 km an vier Langlauftagen haben wir geschafft und eine schöne Alpenregion fernab vom Massentourismus kennengelernt.

Die Rückfahrt durchs Achental am Tegernsee vorbei ist zäh. Alle Wintersportler wollen Sonntagabends nach Hause. Ab München kommt heftiger Regen dazu. Gegen halb neun erreichen wir nach 5-stündiger Fahrt endlich Frankfurt.

Seerunde und Wellness

Wieder bei strahlendem Blau fahren wir heute die Panorama-Loipe M5 am Achensee entlang nach Maurach, am Ende des schönen türkisblauen Bergsees. Von der Loipe am Wandrand haben wir immer wieder schöne Aussichten auf den See. Die Farbe ist echt der Hammer. In Maurach blicken wir über ein Naturschutzgebiet zunächst auf den gefrorenen See mit Schilf und dann über das türkisfarbene Wasser. Die Kühe am Seeufer freuen sich über Abwechslung und schauen den Langläufern, die über ihre Wiese fahren, interessiert zu. Über sanfte Hügel gleiten wir die sonnigen Loipen entlang. Auf dem Rückweg über den Panoramaweg kommen wir an einem kleinen Skihang vorbei. Den Apres-Ski machen wir auf der Terrasse des „Kristall-Cafes“ mit Topfenstrudel und Verlängertem. Nachdem die Sonne weg ist, wärmen wir uns in der finnischen Sauna auf.

Zur Gramai Alm

Strahlender Sonnenschein weckt uns auf. Ein grandioses Frühstück wartet. Es geht raus in den Schnee. Die Loipe verläuft direkt vor unserem Hotel. Zunächst begrüssen wir den Achensee und dann steigt der Weg hoch hinauf von ca. 930 m Seehöhe auf 1263 m Almhöhe. Heute ist es schon voller, viele schnallen die Skier an. Vorbei an der Sennhütte durchs Falzthurntal. Die Loipen sind genial präpariert, doch aufgrund der Wärme bremst der Schnee schon etwas mehr als normal. Nach 1,5 Stunden erreichen wir schnaufend endlich die Gramaihütte. Wieder ein schickes Restaurant hier oben, wir bestellen Gerstensuppe um unseren Flüssigkeitshaushalt ins Gleichgewicht zu bringen und entspannen uns vom 10 km langen Aufstieg. Hier oben finden wir ein tolles Felsen- und Bergpanorama. Zurück folgen wir dem Falzthurnbach über sanfte Abstiege und brauchen nur noch 20 Minuten um unten am Langlaufcenter wieder anzukommen. Da mir kalt ist, schlage ich vor, noch mal die Nachbarloipe in Tristenautal hochzulaufen. Nur 7 km diesmal aber als schwarz gekennzeichnet. Naja, schauen wir mal. Fröhlich plaudernd schnaufen wir hoch und haben dann eine wunderschöne Fahrt hinunter als Belohnung. Durch den Ort kommen wir gutgelaunt aber doch ein wenig erschöpft ins Hotel zurück und besuchen die Hotelterrasse schräg gegenüber, die uns mit der Aussicht auf ein Apres-Ski Getränk anlockt. Unter der modernen Glas-Metall-Dach-Kontruktion in Kristallform mit Aussicht auf den Achensee und die gegenüberliegenden Berge, die von der Abendsonne angestrahlt werden, genießen wir noch einen Kaffee mit Schuss und einen warmen Aperol Spritz mit Maracujasaft.

Ab zum Achensee

Eine neue Langlauf-Idee hat mich erreicht. Diesmal ins nahe Ausland zum schönen Achensee, den ich bisher nur vom Vorbeifahren kenne. Elena begleitet mich spontan zu dieser Reise von Donnerstag bis Sonntag. Früh um 4 Uhr morgens brechen wir auf und erreichen um 8:40 den Achensee. Das Frühstück holen wir uns unterwegs in der traditionellen Bäckerei des Cafés Wagner In Gmund am Tegernsee. Das Hotel Alpenrose in Pertisau empfängt uns super freundlich schon um 9h, das Zimmer ist sofort fertig. Die Sonne kommt raus und mit einer Prosecco-Überraschung starten wir auf dem sonnigen Balkon in den wunderschönen Tag. Nach einem Powernap ruft der Berg: Mit den Langlaufskiern bewaffnet begegnen wir diesem Appell natürlich umgehend. Die Loipe führt direkt durch Pertisau, wir folgen ihr nach oben zur Loipe P4, die ca. noch weitere 5 km hinauf zur Gern Alm führt. Es ist warm und schnell kommen wir massiv ins Schwitzen. Elena dreht Langlaufvideos und ihr Handy muss daher öfters tapfer mit dem Schnee Bekanntschaft machen. Oben angekommen finden wir eine schicke Alpenhütte mit kulinarischen Köstlichkeiten wie Käspressknödeln und Kaiserschmarrn vor. Bergab gehts schneller als erwartet in wenigen Minuten hinab durch die wunderschön verschneite Berglandschaft ins Dorf zurück. Hier ist ein Langlaufcenter mit Aussichtsterrasse. Elena tauscht ihre alte Langlaufausrüstung in HighTec „Fell-Ski“ von Fischer aus. Die neuen Modelle haben statt Schuppen eine Fellschicht. Mal sehen wie es ihr morgen damit geht, bestimmt deutlich schneller.

Nach einem entspannten Saunagang in der Heu-und Kräutersauna sind wir wieder frisch für Abendessen. Der Spa ist ziemlich hübsch hier, mit Aussichtsterrasse. Unser Hotel bietet ein 3-Gang-Menu an, aber uns reicht heute Abend „À la Carte“. Ich bestelle Dreierlei Fischfilets und eine Weinschorle und werde nicht enttäuscht. Zum Abschluß des Tages besuchen wir noch das nahe Seeufer, überall glitzert und gluckert es hier. Die Straßen und Wege sind eisglatt. Das gesamte Ufer von 24 km schaffen wir daher heute Abend nicht mehr 🙂

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