Um neun sitze ich im Sattel und fahre durch das schöne, waldige Hinterland in Richtung Salem. Toll ausgebaute Radwege, schöne Dörfchen mit schicken, eckigen, weißen Kirchtürmen. In Markdorf suche ich einen Radladen, da ich gestern mein Werkzeugtool verloren habe und mein Sattel zu hoch ist. Das geht dauerhaft aufs Knie. Ein Motorradhändler hilft mir, die beiden Radläden waren geschlossen. Dann muss ich steil hinauf zum Gehrenberg. Ich will gar nicht wissen wieviel Prozent es sind. Schnaufend komme ich oben an und werde zu noch mehr Höhenmeter verführt, da dort oben ein 30m hoher luftiger Aussichtsturm steht. Fernsicht auf den See! Weiter geht es über die Felder nach Salem. Komoot hat sich viel Mühe heute gemacht. Ich bin echt begeistert. Das Schloss und Kloster Salem ist eingezäunt, kostet Eintritt und mein Trek will ich dort nicht parken. Es sieht interessant aus, aber den Besuch verschiebe ich lieber. Bin ja zum radeln hier. Über Schotterwege an Seen und Wälder entlang komme ich nach Unteruhldingen und rege mich über arrogante E-Biker auf. Man könnte ja auch mal nett zurückgrüssen. Am See esse ich in einem hübschen Biergarten ein Dinnele mit Birnen und Bergkäse. Ein Fladenbrot mit Sauerrahm. Lecker. Danach noch ein Badestopp und dann erreiche ich Meersburg. Hier ist es sehr voll, ich finde die Atmosphäre leidet sehr unter den vielen Menschen. Schade. Weiter gehts durch die hübschen Weinhänge mit Seeblick nach Hagnau und Immenstadt, aber auch hier zuviel los. Die Promenade in Friedrichshafen ist bikefreie Zone, ich schiebe hindurch. Mal schauen ob ich von hier morgen das Schiff nach Romanshorn oder doch lieber den Landweg nehme. Auf dem Heimweg hole ich mir im 24-Stunden-Bauern-Laden in Ettenkirch noch ein Eis, nach 90 km und 800 Hm bestimmt verdient.














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