Am Freitag Vormittag fliegen Manu und ich mit der Lufthansa nach Helsinki. Nach 2,5 Stunden Flug, zum Schluß über verschneite Inseln und Wälder und leichten Turbulenzen, erreichen wir die südfinnische Stadt an der Ostsee. Schräg gegenüber liegt Talinn. Jani ist glücklich, dass er endlich nach Finnland kommt. Ich auch. Mit der Bahn kommen wir vom Flughafen Vantaa in 30 Min. in die Innenstadt. Schnell sind wir orientiert und steigen in die Straßenbahn in Richtung Hafen zu unserem Hotel Scandic Grand Marina direkt gegenüber dem Hafen. Das Hotel war früher ein großes Lagerhaus. Das am Hafen liegende Riesenrad bietet uns bei Sonnenschein eine gute Übersicht über Helsinki. Die Wege sind komplett gefroren und nahezu ungeräumt. Den Finnen scheint das wenig auszumachen. Wir besuchen die gemütliche Markthalle und naschen von den einheimischen Produkten wie z.B. Lakkakastike (Moltebeerensirup) und Puolukkakastike/ Lingon Berry Sauce (Preiselbeeren). Auf Empfehlung probieren wir natürlich auch gerne Lohikeittoa (=Lachssuppe) mit warmen Roggenbrot. Genial lecker. Danach brauchen wir Bewegung und laufen am Südufer weiter zu einer kleinen Insel. Ein schöner Blick über das Meer zu dem am Horizont entschwindenden Licht empfängt uns. Das Meer ist am Ufer komplett gefroren und in viele Eisschollen verteilt. Zurück zur Innenstadt gelangen wir an alten schönen Wohnhäusern und Parks vorbei. Die vereisten Wege fordern uns heute ziemlich, nur langsam kommen wir vorwärts. In der Innenstadt springen wir kurz in den Flagship Store von Italla. Seit Jahren besitze ich schon die typischen gestreiften Design-Eierbecher, aber leider werden sie nicht mehr produziert. Die Atmosphäre ist entspannt und viele junge Leute sind unterwegs. In einem Wikinger-Restaurant wagen wir uns an eine typisch finnische Spezialität namens “tar“ ice cream, also mit Rauchgeschmack. Das müssen wir allerdings kein zweites Mal essen.