Ein super leckeres Frühstücksbuffet stärkt uns für die nun doch noch kommende letzte Etappe. Plus 75km und 900hm,weil wir nicht in den Bus gepasst haben 😂… Aber das Wetter ist heute mit uns, und wir freuen uns, mit dem Rad in Edinburgh einzurollen anstatt dem Bus. Es geht gemütlich aus der Stadt Perth hinaus über einsame Wiesen, Felder und Hügel, nach 50km erreichen wir Inverkeithing, die Stadt an der die drei Brücken über den Firth of Forth führen. Die Eisenbahnbrücke ist die älteste und beeindruckendste der Brücken. Sie ist eine 130 Jahre alte Stahlbrücke mit vier anmutigen Auslegern, auf welche die Querträger aufgelegt sind als Gerberträger. Sie hatte 30 Jahre mit 521m Länge die größte Spannweite aller Brücken weltweit, bis 1920 die Québec-Brücke gebaut wurde. Daneben verlaufen die alte Straßenbrücke aus den 60ern als Hangeseilbrücke und die neuere Autobahnbrücke. Wir nutzen die mittlere, Mary sieht mal wieder nicht, dass der linke Radweg gesperrt ist und die Radler die rechte Seite nehmen sollen, und beschließt die Hauptspur zu nehmen. Da fast kein Verkehr ist, sag ich mal nichts und radel einfach hinterher. Ein Bus hinter uns hupt ungeduldig und wir weichen auf die abgesperrte zweite Spur aus. In der Mitte der Brücke kommt ein blinkendes Wartungsfahrzeug auf uns zu. Die Männer rufen aufgeregt, wir sollen doch den Radweg nehmen, nur in der Mitte der Brücke ist kein Spurwechsel möglich! Mary fährt einfach weiter, und umkehren möchte ich auch nicht mehr. Also rufe ich kurz zu den Männern rüber „Sorry, I can’t hear you!“ und hechte hinter meiner Schwester hinterher🙈… Am Südufer halten wir kurz an um einen älteren Herren zu bitten unser Finisher-Foto zu schießen und er erzählt uns die Geschichte der Brücken und dass es in der Nähe Seerobben, Delfine und Wale zu beobachten gibt. Jetzt geht es noch 15km auf feinstem Gravelbelag entlang des Meeres in die Stadt hinein. Es sieht noch sehr ländlich aus, und wir können gar nicht glauben, dass Edinburgh solch eine große Stadt ist. Der Campingplatz liegt nicht weit vom Meer, und ist ausgebucht. Wir probieren es trotzdem und lassen alle unsere Überredungskünste spielen. Letztendlich lässt uns der freundliche Mann auf der Camperwiese auf der Anhöhe zelten, weit genug entfernt von allen anderen. Welch ein Glück, der andere Campingplatz wäre nochmal 16km weiter gewesen und den Stadthügel hoch. Wie bergig Edinburgh ist, sehen wir bei der Einfahrt in die Altstadt mit dem Doppeldecker. Wir haben noch einen schönen Abend im Pub und einer Event location, die uns ans Oktoberfest erinnert. Aber egal, Frau kommt nur einmal im Leben nach 4.400 km und 35.000 Hm in Edinburgh an!











